Gestern Abend haben wir nochmal einen kurzen Spaziergang in die Umgebung gemacht und die Abendsonne genossen. Bei Ebbe sieht der Strand wieder ganz anders aus. Im nassen Sand konnten wir unzählige Miniatur-Krebschen beobachten, die sich bei der kleinsten Störung sofort im Sand vergruben. Auf dem Rückweg haben wir ein Paar mit einem schwarzen Hund getroffen. Sie erlaubten uns, den Hund zu streicheln. Wir waren uns nicht sicher, um welche Rasse es sich bei der doch recht massigen Hundedame handelt, also haben wir gefragt. Die Antwort, dass es sich um einen Labrador handelt, hat uns beide sehr erstaunt (ich hätte von der Statur her eher an einen Kampfhund gedacht). Die Erklärung, warum der Hund so muskulös wirkt war einfach… Er esse einfach viel zu gern (und zu viel).




Der Campingplatz «La Manchette» in Saint-Jacut-de-la-Mer hat uns absolut begeistert. Wegen der Vorsaison war der Platz zwar noch halb leer, aber es ist doch ein recht grosser Platz. Deshalb hat es uns verwundert, dass es extrem ruhig war und eine total friedliche Stimmung herrschte. Wir hatten vier Nachbarn in unmittelbarer Nähe und doch wir haben keinen Muks gehört. Die Nacht war ebenso ruhig. Nicht mal von den jungen Leuten nebenan hat man etwas gehört (war uns schon fast unheimlich).
Heute haben wir bis acht Uhr geschlafen und danach gemütlich gefrühstückt. Gegen zehn Uhr fuhren wir vom Platz, verabschiedet vom Chef des Campings, welcher H.P. sogar noch für den bevorstehenden Geburtstag alles Gute wünschte. Wir können diesen Platz absolut und mit gutem Gewissen empfehlen.
In Matignon machten wir einen Einkauf in einem grossen SuperU und deckten uns mit allerlei nötigen (und auch unnötigen, dafür leckeren) Lebensmitteln ein.
Das Cap Fréhel, welches wir bereits vor drei Jahren besuchten, liessen wir diesmal aus. Dafür fuhren wir zum Cap d’Erquy, welches nicht weit entfernt etwas westlich davon liegt. Mit dem VW-Bus fuhren wir bis zum gut ausgeschilderten Parkplatz und wollten einen kurzen Spaziergang zum Cap unternehmen. Da wir davon ausgingen, dass es sich um eine kurze Strecke mit einem gut begehbarem Weg handeln würde, behielt H.P. seine «Schlarpen» an. Ich war zumindest mit meinen ausgelatschten Turnschuhen ausgerüstet. Wir trotteten los und erfreuten uns an der schönen Landschaft. Es kamen immer wieder neue Wegweiser, die uns den Weg zum Cap wiesen, nur das Cap selber kam irgendwie nicht. Dafür wurde der Weg immer enger und steiniger. Die Sonne brannte bei beinahe 30 Grad und Wasser hatten wir nicht dabei. Typisch Touristen! Umkehren wollten wir aber auch nicht. Belohnt wurden wir, als wir nach gefühlt mehreren Stunden das Cap endlich erreichten, mit einer atemberaubenden Aussicht.




Trotz der Strapazen waren wir uns einig, dass sich dieser Ausflug absolut gelohnt hatte. Zurück bei unserem Herby haben wir dann aber erstmal ziemlich viel Wasser getrunken. Von der Natur her hat uns das Cap d’Erquy fast noch besser gefallen, als damals das Cap Fréhel (obwohl man dort einiges weniger weit laufen musste).
Jedenfalls waren wir nach diesem Spaziergang (oder doch eher Wanderung) ziemlich erschöpft, sodass wir uns gleich auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz machten. Mit dem «Camping de la Plage» zwischen Saint-Pabu und La Ville Berneuf haben wir einen solchen gefunden. Der Campingplatz ist wieder eher gross (eigentlich nicht so unser Ding), aber wie der letzte ebenfalls halb leer. Die Vorsaison hat ihre Vorteile. Direkt beim Camping hat es einen weitläufigen sauberen Sandstrand. Das Meer ist noch etwas kühl, aber wir haben uns trotzdem ins Wasser gewagt und die Wellen der ankommenden Flut genossen.




Tagestotal (lächerliche) 46 km
Das Cap d’Erquy ist ja wunderwunderschön. Bin sehr begeistert. Nächstes Mal einfach Rucksäckli mit viel H2O mitnehmen !
Was mir noch gefehlt hat ist ein Foto der leckeren Sachen, die Ihr im SuperU gekauft habt. Wir Vlog-Follower sind neugierig!