Wie befürchtet, liess die Witterung gestern zu wünschen übrig. Nachdem wir aufgestanden waren, wurden wir von ungemütlichem nasskaltem Wetter mit stürmischem Nordwind begrüsst. Nachdem sich an der unwirtlichen Wetterlage auch gegen zehn Uhr morgens nichts geändert hatte, entschlossen wir uns, erneut einen Tag auf dem Campingplatz zu verbringen.
Positiv war, dass wir Zeit hatten, zwei Videos zu schneiden, Yazzee zu spielen und eine Netflix-Dokumentation zu schauen. Der permanent starke Wind mit Böen bis zu 60 km/h machte aber nicht wirklich Spass, obwohl der Platz selber ansonsten sehr ruhig gewesen wäre (klar, er war ja auch praktisch leer). Obwohl wir uns in den Sommerferien befinden, waren wir froh, hat unser Herby eine Standheizung.
Wenn wir zu diesem Zeitpunkt schon gewusst hätten, wie stürmisch erst die Nacht werden würde, hätten wir unser Büssli windtechnisch etwas optimaler hingestellt…

Obwohl der Wetterbericht für heute Morgen Sonne und 16 Grad vorausgesagt hatte, sah die Welt nicht besser aus als gestern. Im Gegenteil. Wir hatten das Gefühl, dass der Wind in der Nacht noch heftiger geworden war. Unseren Herby (und mit ihm uns, die wir darin erfolglos zu schlafen versuchten) hat es ganz schön durchgeschüttelt. Geschlafen haben wir beide mehr schlecht als recht. «Du, ich han langsam echli gnueg vo dem Scheiss-Wind. Was meinsch du?» – «Jo, ich au. Isch jo bald schlimmer als in Dänemark!».
Wir haben also kurz beratschlagt, was zu tun sei. Den gleichen Fehler, wie damals in Dänemark, wollten wir nicht noch einmal machen. Damals hofften wir tagelang auf Wetterbesserung, welche nie eintraf. Also trafen wir heute Morgen früh die Entscheidung, die Richtung rigoros zu ändern und statt weiter in den Norden, einfach südwärts zu fahren.
Bevor wir Saint Marcouf verliessen, fuhren wir noch kurz bei der Batterie du Crisbecq vorbei, wo H.P. ein Foto durchs Gitter schoss (damit wir wenigstens ein Foto für den Blog haben würden).

Bereits nach einer Viertelstunde erreichten wir die Schnellstrasse, bald darauf die Autobahn und somit ging es zügig vorwärts. Um genau 10.20 Uhr erreichten wir die Bretagne. Der Himmel hatte sich zwischenzeitlich gelichtet und bei immer noch mässigem Wind durften wir schon 25 Grad warmes Wetter geniessen.
Um halb zwölf Uhr erreichten wir Saint-Briac-sur-Mer, wo wir auf einem Picknick-Platz eine kurze Verpflegungs-Pause einlegten mit Blick auf die schöne Bucht von Frémur.


Eine halbe Stunde später machte wir Halt in Lanciaux, wo wir beinahe eine Stunde am Strand verbracht und Muscheln gesammelt haben. Nun kam bei über 28 Grad und strahlend blauem Himmel endlich wieder richtiges Urlaubsfeeling auf.



Unterdessen haben wir im Camping «La Manchette» in Saint-Jacut-de-la-Mer eingecheckt, wo wir mega nett empfangen wurden und alles getan wurde, damit wir einen für uns idealen Platz bekommen. Fünf Minuten vom Camping entfernt befindet sich ein hübscher kleiner Sandstrand mit einer kleinen Düne.






Wir sind auf jeden Fall happy und freuen uns jetzt einfach statt auf Barfleur und die Westküste der Normandie auf die ebenfalls sehr schöne Bretagne.
Tagestotal 237 km
Also zunächst mal … ich bin ja froh dass Ihr diese Algen (Foto) nicht gefuttert habt. Das schmeckt nöd.
Ich glaube, Ihr habt klug entschieden, südwärts zu fahren. Die schönen Fotos und der lebendige Bericht zeugen jedenfalls von der offenkundigen Richtigkeit Eures Entscheides. Nun seid ihr also ohne „Programm“ unterwegs. Das macht es für uns VLOG-Follower natürlich noch spannender …woher wird wohl der nächste Bericht kommen?