Da es gestern den ganzen Tag mehr oder weniger stark geregnet hat, haben wir den Tag auf dem super ruhigen Camping «Le Moulin Foulon» in Castillon verbracht. Wir konnten gemütlich das Video über die Pegasus Bridge und den Britischen Friedhof in Hermanville schneiden. Am Nachmittag haben wir noch einmal die Dokumentation über den D-Day geschaut und danach haben wir uns mit Yazzee die Zeit vertrieben.

Die Nacht auf heute war recht unruhig. Nicht etwa, dass wir laute Platznachbarn gehabt hätten (ganz im Gegenteil, die waren sehr nett und ganz ruhig). Nein, geweckt hat uns mitten in der Nacht ein heftiges Gewitter. Eine gute Stunde lang hat’s gedonnert und geschüttet, was das Zeug hielt. Das Positive daran: Wir wissen jetzt, dass unsere Markise definitiv gewitterfest ist.
Nach einem spartanischen Frühstück fuhren wir um kurz nach acht Uhr los. Unser erstes Tagesziel war Port-en-Bessin-Huppain, gemäss Reiseführer der bedeutendste Fischereihafen der Normandie.



Im ersten Moment, als wir die kleine Fischhalle am Hafen erblickten, waren wir fast ein wenig enttäuscht. War sie doch um einiges kleiner als diese in Trouville-sur-Mer. Dieser Eindruck bestätigte sich auch, als wir die kleine Halle betraten… Die Auswahl hier ist wesentlich kleiner. Trotzdem war dieser Ausflug ein absolutes Highlight. H.P. durfte eine lebende (und stark zappelnde!) Königskrabbe halten. Das war ein mega cooles Erlebnis.





Danach war nochmal das Thema Zweiter Weltkrieg angesagt. Als erstes waren wir am Omaha Beach und machten wegen des schlechten Wetters nur einen kurzen Spaziergang.



Ebenfalls besuchten wir den Normandy American Cemetery (Amerikanischer Friedhof) in Colleville-sur-Mer. Hier stehen über 10’000 weisse Marmorkreuze von amerikanischen Opfern der Operation Overlord. In jedem einzelnen dieser Kreuze sind die Namen der verstorbenen oder vermissten Wehrmänner eingraviert.





Obwohl wir bereits das Museum bei der Pegasus-Brücke besucht hatten, schauten wir uns nun auch noch das Overlord-Museum (ebenfalls in Colleville-sur-Mer) an. Dieser Besuch hat sich tatsächlich gelohnt. Es werden unzählige Situationen vom damaligen Kriegsgeschehen lebensecht und mit Original-Gegenständen, Fahrzeugen und Dokumenten dargestellt. Für jede Szene stehen entsprechende Informationen in Französisch, Englisch und Deutsch zur Verfügung.







Den Point du Hoc wollten wir uns eigentlich auch noch anschauen. Allerdings hatte es uns dort zu viele Touristen (wir sind ja keine). Deshalb haben wir diesen ausgelassen und uns direkt zur Halbinsel Cotentin aufgemacht, wo wir in Saint Marcouf de l’Île mit dem Camping «Le Canada» einen halbleeren Campingplatz gefunden haben.

Für den Moment lassen wir die Landungsstrände hinter uns und freuen uns auf schöne Aussichtspunkte, eindrückliche Küstenstrassen und die abwechslungsreiche Landschaft im Norden der Normandie.
Tagestotal 110 km