Von den Pyrenäen bis ans Mittelmeer

Gestern Abend konnten wir einen herrlichen Abend mit einem phantastischen Sonnenuntergang geniessen. Der einzige Störefried war ein überdimensionaler fliegender Käfer, der uns plötzlich um die Köpfe surrte. Wir fragten uns, ob das ein Hirschkäfer gewesen sein könnte, weil er vorne recht grosse Zangen hatte. Weiss das jemand? Am Himmel konnten wir etwas später bei aufkommendem Wind beobachten, wie sich wiederum ein Gewitter zusammenbraut. Kaum hatten wir uns ins Innere von Herby zurückgezogen, prasselten auch schon dicke Regentropfen aufs Dach. Trotz Donnergrollen schliefen wir rasch ein.

Um halb neun Uhr fuhren wir los Richtung Carcassonne. Die morgendliche Fahrt durch das Département de l’Aude verlief ereignislos. Endlose Kornfelder und Rebstöcke zogen an uns vorbei.

Carcassonne konnten wir nördlich umfahren, ebenso eine Stunde später Narbonne. Um punkt 12.00 Uhr erreichten wir in Sérignan-Plage den ersten Mittelmeer-Strand, wo wir in einem hübschen Strand-Restaurant einen wahnsinnig grossen César-Salat geniessen konnten.

Danach wurde es mühsam… Auf unserer Campingplatz-App haben wir gesehen, dass es in dieser Gegend viele Plätze gibt. Also machten wir uns kurz nach 13 Uhr optimistisch auf die Suche. Dieses Unterfangen stellte sich aber als schwierig heraus. Sehr schwierig sogar. Nein, einfach nur nervig, um ehrlich zu sein. Wir kurvten gesamthaft 2.5 Stunden (!) in der Pampa zwischen Sérignan-Plage und Portiragnes-Plage herum. Hinweisschilder auf Campingplätze hatte es Dutzende, das war nicht das Problem. Das Problem war, dass viele Plätze überhaupt nicht auffindbar waren. Haben wir mal einen Platz gefunden, dann war entweder das Tor sowie Réception geschlossen oder er war hoffnungslos überfüllt und der Klamauk war bis auf die Strasse hinaus zu hören oder es war gar kein Campingplatz, sondern ein Mobile-Home-Park oder er war privat und wir wurden beinahe verjagt… Als wir in dieser Pampa auch noch an einem überdimensionalen Vergnügungspark vorbeikamen, hat es uns dann endgültig abgelöscht.

Wir entschieden uns, weiter Richtung Osten zu fahren und fanden dann am Stadtrand von Agde am Kanal Hérault per Zufall einen kleinen Platz. Die Dame von der Réception meinte auf unsere Frage, ob sie für uns ein Plätzchen für eine Nacht hätte «Oui, bien sûr» – und H.P. antwortete «Ja, wir auch bien sûr». Wahrscheinlich wollte er ausdrücken, dass er sehr glücklich ist, dass uns doch noch jemand aufnehmen will.

Unterdessen hat sich die Stimmung aber schon wieder gebessert und wir haben einen kurzen Spaziergang dem Kanal entlang gemacht.

Die letzten Tage im Videorückblick…

Tagestotal 208 km

 

Ein Kommentar zu „Von den Pyrenäen bis ans Mittelmeer

  1. Also, diese riesigen Käfer mit den grossen Scheren, diese Viecher, die so surren, das sind keine Hirschkäfer. Man nennt sie Drohnen.

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