Wetterkapriolen

Der gute Eindruck von Siegfried hat nicht getäuscht… Wir haben die gestern bestellten Brötchen direkt vor die «Haustüre» geliefert bekommen. Das ist mal guter Service!

Unsere heutige Tagesetappe führte uns über Husum zur Dänischen Grenze und dann weiter auf die Insel Rømø. Der Himmel hatte schon am Morgen nicht gerade vielversprechend ausgesehen und verdunkelte sich zusehends.

Kurz nach zehn Uhr, begann es zu regnen und schon bald fanden wir uns in einem handfesten Gewitter wieder. Es blitzte, der Donner grollte und der Regen wurde sehr heftig, sodass wir kaum noch die Strasse erkennen konnten. Auf einem Parkplatz legten wir eine Pause ein und hofften, dass das Sturmtief rasch vorbeizieht. Tat es nicht. Und so entbrannte eine längere Diskussion, was nun zu tun sei. Nachdem wir die Wettervorhersage für Dänemark für die kommende Woche konsultiert hatten, dachten wir sogar kurz darüber nach, wieder umzukehren und nach Spanien zu fahren. Aber das schien uns dann doch etwas zu weit. Die aberwitzige Idee, nach Schweden hochzufahren haben wir ebenfalls schnell wieder verworfen. Ziemlich gefrustet ergaben wir uns unserem Schicksal und stellten uns auf zwei Wochen Regen in Dänemark ein. Eine gute Stunde später lichtete sich der Himmel etwas und die Sonne liess sich wieder blicken. Gottseidank sind wir nicht umgekehrt…

Unterdessen hat sich der Frust gelegt. Wir haben nämlich mitbekommen, dass ein gewaltiges Sturmtief über Norddeutschland hinwegfegte, teilweise war sogar die Rede von einem (kleinen) Tornado. Mit einem Blick auf die Landkarte haben wir dann realisiert, dass dieses Unwetter gar nicht weit von uns entfernt war und wir uns wahrscheinlich am Rande dieser Wetterfront befunden haben. Es kommt also immer auf den Blickwinkel an. Sagen wir doch lieber «zum Glück waren wir nicht mittendrin» als uns über das bisschen Regen aufzuregen (siehe Video).

Um 12.25 Uhr erreichten wir  Dänemark bei Sonnenschein und warmen Temperaturen. Eine weitere Stunde später konnten wir bereits über den 10 km langen Damm auf die Insel Rømø fahren. Schnell fanden wir einen praktisch leeren Campingplatz (Vorsaison sei Dank) mit Blick auf eine Pferdekoppel.

Unterdessen hat sich der Himmel wieder verdunkelt und wir haben ein paar Tropfen abbekommen. In der Ferne hört man wieder dumpfes Donnergrollen, aber wir sind zuversichtlich, dass es bei leichtem Regen bleibt.

Tagestotal 166 km

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