Als wenn wir mit Tagesbericht schreiben, Video fertig schneiden und hochladen nicht schon genug zu tun gehabt hätten, sorgte H.P. heute Morgen noch dafür, dass wir den gesamten Heckbereich ausräumen und wieder einräumen mussten. Eigentlich müsste das Versorgen des Tisches banale Routine sein… Nicht so für H.P. Auch mit meiner tatkräftigen Hilfe, brachte er es nicht fertig, sodass wir irgendwann zur Erkenntnis gelangten, dass hier etwas nicht stimmen konnte. Also wurde der gesamte Heckbereich ausgeräumt, um zu sehen, ob irgendwas im Weg rumsteht. Tat es nicht. Dann hatte ich die Idee, dass vielleicht das Tischbein nicht richtig eingerastet ist. War es aber doch. Nach weiteren endlosen Minuten, welche wir mit Murksen, Drücken und Schimpfen verbrachten, fanden wir den Fehler… Das Tischbein war nicht komplett eingefahren. H.P. hat halt immer wieder neue Ideen, um das Camperleben interessant zu gestalten.
Gegen halb elf Uhr waren wir dann endlich bereit zur Weiterfahrt. Diese führte uns auf die Insel Krk. Wir wollten die Stadt Krk besuchen, welche ich als hübsches Städtchen in Erinnerung hatte (ist allerdings schon 30 Jahre her, seit ich das letzte Mal da war). Wir stellten uns vor, gemütlich an der Strandpromenade entlang zu spazieren und die Altstadt zu besichtigen.
Nachdem wir uns durch den Verkehr gekämpft hatten, fanden wir tatsächlich einen Parkplatz. Der Ticketautomat wollte aber unsere Kuna partout nicht akzeptieren und so entstand eine Diskussion, ob wir uns wirklich in diese Menschenmassen stürzen wollen. Wir wollten nicht. Also fuhren wir von der Insel wieder aufs Festland und machten in Novi Vinodolski eine kurze Pause.
Etwas ausserhalb fanden wir dann ein Bistro, wo wir zu Mittag assen und dem Treiben am Strand zuschauten.
Gegen vier Uhr erreichten wir Sibinj. Hier haben wir uns erstmal auf dem Autocamp gemütlich eingerichtet und danach ein erfrischendes Bad im glasklaren Wasser der Adria genossen. Der Ein- und Ausstieg gestaltete sich am Kiesstrand ohne passende Badeschlarpen zwar etwas schwierig, aber dafür hatten wir etwas zu lachen. Danach genossen wir das Nichtstun an der Sonne.
Später kümmerten wir uns um das Video und stellten fest, dass wir viel zu viel Material hatten. Das hatte zur Folge, dass wir mit dem Film nicht fertig wurden. Deshalb entschlossen wir uns, den folgenden Morgen dazu zu benützen und dafür erst am Nachmittag weiterzufahren.
Dann ging die Sonne langsam unter und H.P. wollte diese schöne Szene im Video festhalten. Er positionierte also seinen Camcorder auf dem Stativ, wählte einen schönen Bildausschnitt und fing an zu filmen. Was er nicht bedacht hatte, war die Tatsache, dass vor unserem Platz eine kleine Strasse vorbeiführt. Bei jedem Fussgänger, der ins Bild lief und bei jedem Auto, das durch die Szene fuhr, meinte H.P., dass man das mit dem Schnittprogramm bereinigen könne. Konnte man aber irgendwie dann doch nicht. Jedenfalls war der Sonnenuntergang dann endgültig gestorben, als ein netter Herr direkt vor die Linse lief und uns Käse und Slibowitz verkaufen wollte. Vielleicht sucht sich H.P. das nächste Mal ja einen intelligenteren Standort für den Camcorder aus.
Kurz bevor wir schlafen gingen, konnten wir noch eine Gruppe Fledermäuse bestaunen, welche über unserem Camper kreisten und zu guter Letzt kam uns noch eine schwarz-weisse Katze mit Glöggli um den Hals gute Nacht wünschen.
Der Tag im Video…
Tagestotal 149 km