Via Col de la Madeleine nach Vallorcine

Die zweite Etappe unserer Heimreise nahmen wir um halb zehn Uhr in Angriff. Sie führte uns zuerst auf den Col de la Madeleine, welcher von uns zum heutiges Highlight erkoren wurde. Dieser knapp 2000 m hohe Pass ist sehr schön und abwechslungsreich. Auf der Südseite kann man sich an der vielfältigen Alpenflora kaum sattsehen und gleichzeitig beeindrucken einen die verschiedensten Felsformationen.

Auf der Passhöhe angekommen, machten uns leider die Wolken einen Strich durch die Rechnung. Wir haben trotzdem eine kurze Pause eingelegt und uns die Füsse vertreten.

Bei der Talfahrt wurden wir von der vielfältigen Umgebung überrascht. Bald schon wurden die Felsen von saftigen Bergwiesen abgelöst und diese wiederum kurze Zeit später von Nadel- und Laubbäumen. Der Pass ist stellenweise ziemlich eng, teilweise überhaupt nicht gesichert und sehr kurvenreich. Für Wohnmobile aus unserer Sicht eher nicht geeignet.

Der Plan war nun, nach Albertville zu fahren und in einem Restaurant etwas zu essen. In der Stadt angekommen, fuhren wir Richtung Centre Ville. Wir fanden aber irgendwie keine richtige Stadtmitte. H.P. hat das gar nicht gefallen, weshalb ich auf der Strassenkarte die Ortschaft Ugine ausgemacht habe, welche über eine hübsche Stadtmitte mit mittelalterlichen Häusern verfügt. Da fuhren wir mit unterdessen hungrigen Mägen hin. Die Stadtmitte haben wir gefunden. Zwei mittelalterliche Häuser auch. Ein Restaurant nicht. Nun gefiel es H.P. wieder nicht (mir auch nicht). Albertville war zu gross, Ugine war zu klein. Zum Glück erblickten wir den einzigen Laden, der geöffnet hatte… Eine kleine Bäckerei. Dort erstanden wir zwei Quiches mit Brokkoli und Lauch. H.P. war wieder zufrieden und wir konnten weiter Richtung Norden und zwar durch den sehr gut ausgebauten Gorges de l’Arly.

In dieser Schlucht im Département Haute-Savoie sind an besonders vielen Stellen Steinschlag-Warnschilder platziert und ganze Hänge werden durch grosse Fangnetze und Schutzgitter abgesichert. Wenn man in die Schlucht hinunterschaut, weiss man auch warum. Ganze Baumstämme und riesige Felsbrocken liegen da im Flussbett. Unvorstellbar, welche Kraft das Wasser haben kann.

Wenige Kilometer vor der Schweizer Grenze in Vallorcine haben wir den Campingplatz «Camping des Montets» gefunden, der offenbar vor allem bei Bergsteigern beliebt zu sein scheint.

Impressionen aus den Hautes Alpes…

Tagestotal 173 km

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