Die beiden deutschen Familien mit Riesen-Wohnwagen, wegen welchen wir gestern Abend unseren schönen, schattigen Platz räumen mussten, haben wir heute Morgen – noch vor sieben Uhr – genüsslich geweckt, indem wir schön langsam und ganz nah an ihrem Wohnwagenpark vorbei gefahren sind. Ja, wir geben es zu, manchmal können wir fast ein bisschen bösartig sein. Aber nur ein bisschen.
Auf dem Parkplatz von Lidl haben wir den vorbereiteten Tagesbericht von gestern und ein neues Video hochgeladen. Pünktlich zur Ladenöffnung waren wir mit der Arbeit fertig und konnten so gleich unseren Einkauf erledigen. Getankt haben wir auch noch, sodass wir für die nächsten Tage wieder rundum versorgt sind. Beim Tanken ist uns übrigens ein Mann aufgefallen, der doch tatsächlich Handschuhe angezogen hat, um zu tanken. Wir haben uns angeschaut und geschmunzelt. Um neun Uhr machten wir uns auf den Weg Richtung Mimizan.
Am Etang d’Aureilhan machten wir eine kurze Pause und genossen die friedvolle Stimmung am See. Es war nur Vogelgezwitscher und der leise Wellenschlag des Wassers zu hören. Herrlich!
Gegen elf Uhr kamen wir in Mimizan Plage an. Dieser schöne Küstenort stellt relativ strandnah einen grossen Parkplatz zur Verfügung, ohne Höhenbeschränkung und erst noch gratis. Tip top! Zuerst schlenderten wir durch die Gassen und genossen die spezielle Surfer-Atmosphäre. In einem Spezialgeschäft liessen wir uns später dazu verleiten, spontan einen alten VW T1 zu kaufen. Ein Surfbrett gab es gratis dazu. Da mussten wir einfach zuschlagen.
In einer Crêperie mit Namen «Le Spot» liessen wir uns für ein kleines Mittagessen nieder. In diesem Restaurant ist einfach alles Orange… Von der Wasserflasche, den Servietten, der Theke, den Gläsern, den Stühlen bis hin zum Klodeckel. Unglaublich! Wir haben Crêpes Citron bestellt und uns über unseren neuen VW – ebenfalls in der Farbe Orange – gefreut.
Gegen halb zwei Uhr erreichten wir dann Contis Les Bains, einen ganz kleinen Ort direkt am Atlantik. In einer kleinen Einbahnstrasse fanden wir auf Anhieb einen Parkplatz, welcher sich in unmittelbarer Nähe zu den kleinen Souvenirläden und Restaurants befand. Wir zogen uns im Herby die Badesachen an und machten uns auf zum Strand, wo wir uns in die einladenden Fluten stürzten. Das Wasser war super sauber und mit 20 Grad auch für H.P. warm genug. Es bereitete uns riesigen Spass und machte diesen Tag zu einem absoluten Highlight.
Wir blieben bis halb vier Uhr am Strand und machten uns dann daran, einen Platz für die Nacht zu suchen. Der Campingplatz, auf welchem wir uns jetzt befinden, ist zwar nicht der, den wir in der App ausgesucht hatten (ja, wir geben es zu, wir sind falsch abgezweigt), aber er scheint ganz passabel zu sein.
Wir haben keine Ahnung, wo wir genau sind, aber der Bauer hier hat sich sehr über unseren Besuch gefreut und uns gleich pflichtbewusst einen Platz zugewiesen… Zwischen einem elend grossen Wohnwagen mit Kampfhund und einem Wohnwagen mit zwei Damen. H.P. hat komischerweise an den beiden jungen Frauen bedeutend mehr Freude als am Kampfhund. Und dann läuft hier auch noch ein weisser Labrador herum, schmust mit jedem, der ihn auch nur aus dem Augenwinkel anschaut, aber kein Mensch weiss, wohin der gehört. Auf der Wiese nebenan können wir aus der Ferne sogar noch Pferde beobachten. Ferien auf dem Bauernhof.
Die letzten beiden Tage im Videorückblick…
Am Abend gab es dann noch ein kleines Malheur mit unseren Strohhüten… Aber dazu dann später mehr in einem der kommenden Videos…
Tagestotal 79 km