«Nichts gesehen» ist natürlich übertrieben… Natürlich haben wir auch heute viel gesehen. Nur nicht so Spektakuläres, wie wir uns das gedacht hatten.
Für unsere Verhältnisse eher spät, gings um 9.30 Uhr los. Und bereits eine gute halbe Stunde fuhren wir um genau 10.05 Uhr auf die Zehn-Uhr-Fähre nach Langeland auf. Die haben tatsächlich auf uns gewartet und sind wegen uns verspätet losgefahren. Die Überfahrt dauerte eine knappe Stunde.
Nach der Ankunft auf Langeland haben wir erstmal gestaunt… Es gibt tatsächlich Hügel in Dänemark. Als erstes fuhren wir Richtung Norden und machten bei der Korsebølle Mühle einen ersten Halt. Diese Mühle wäre sogar offen gewesen, aber wir hatten bereits letztes Jahr in Frankreich eine Mühle besichtigt und so verzichteten wir diesmal darauf. Von aussen war die Mühle ja auch schön anzusehen.
Kurz nach 13 Uhr erreichten wir den nördlichsten Punkt von Langeland und staunten nicht schlecht, dass wir von dort aus die Øresundbrücke sehen konnten.
Gegen halb vier Uhr erreichten wir eine Sehenswürdigkeit, die schon kilometerweit zum Voraus mit Schildern angekündigt wurde… Langelands Fort. Ich hatte die (natürlich völlig falsche) Vorstellung, dass es sich dabei um eine Ruine handelte. Tat es aber nicht… Es war eine Ausstellung zum Thema Zweiter Weltkrieg. Man konnte dort ein altes U-Boot und Kanonen und vieles mehr besichtigen. «Ou du, es U-Boot! Da hätt ich mal anderi Föteli für de Blog». Wir stiegen aus, studierten die Infotafeln und eine Riesendiskussion ging los. H.P., der fünf Minuten vorher noch total begeistert war von der Idee, mal andere Fotos zu schiessen, meinte plötzlich «Bääh… Das isch ja nur so es blöds U-Boot. Det gseht me ja au nüt. Isch sicher nume huere eng det inne. Und überhaupt… Mit Chrieg chani sowieso nüt aafange!». Was interessiert mich meine Meinung von vor Minuten? Museumsbesuch abgeblasen. Nebenbei bemerkt.. Auch ich kann auf dieses Kriegszeugs locker verzichten.
Eine Viertelstunde später erreichten wir den südlichsten Punkt von Langeland. Dort befinden sich die Dovns Klint, welche in unserem Reiseführer grossartig als Attraktion angekündigt wurden. Entweder haben wir eine komplett falsche Vorstellung von Klints oder die Dänen verstehen etwas anderes von Klippen. Egal, wir haben sie natürlich trotzdem fotografiert.
Nun gings auf zum eigentlichen Höhepunkt dieses Tages… Die wilden Pferde von Gulstav. Um die Story abzukürzen.. Wir sind gelaatscht und gelaatscht und gelaatscht. Und am Ende haben wir weit am Horizont auf dem allerletzten Hügel schemenhaft ein paar Pferde ausmachen können. Wir habens jedenfalls versucht. Zum Fotografieren waren sie viel zu weit weg, aber zum Glück haben wir kurz darauf nochmals Pferde gesehen. Ob die auch wild waren, wissen wir allerdings nicht.
Gegen 18 Uhr haben wir dann endlich den Campingplatz in Nyby erreicht und hatten einen grosszügigen und ruhigen Platz.
Tagestotal 150 km